PRESSEMITTEILUNG öffentlichr Personalverkehr

Stadt Fraktion

CDU-Fraktion Warstein: „Wir begrüßen jede Idee zur Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und unterstützen die zeitige Umsetzung einer Kosten-Nutzen-Analyse!“

Die CDU-Fraktion Warstein erklärt zur aktuellen Diskussion rund um die mögliche Reaktivierung der WLE-Strecke zwischen Lippstadt und Warstein für den Schienenpersonennachverkehr (SPNV):

„Warstein liegt mit Meschede im Süden sowie Soest und Lippstadt im Norden am weitesten ab von den nächsten Mittelstädten mit Bundesbahnanschluss. Daher begrüßt die CDU-Fraktion Warstein jede Idee zur Stärkung des dürftigen ÖPNV in unserer Heimat.

Die Reaktivierung der WLE-Strecke nach Lippstadt, wie es der CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Blöming aus Erwitte vorgeschlagen hat, kann hierzu einen großen Beitrag leisten und gehört daher auf den professionellen Prüfstand. Für eine zweckdienliche Diskussion fehlen im Moment noch zahlreiche Fakten, die in einer Machbarkeitsstudie ermittelt werden sollen.

Wir möchten, dass Expertinnen und Experten diese grundsätzlich gute Idee untersuchen und uns dadurch in der Angelegenheit professionell beraten. Die zahlreichen Entwicklungen auf dem Gebiet der Mobilität in den vergangenen Jahren – letztendlich auch durch die Digitalisierung – bieten heutzutage eine nie dagewesen Chancenvielfalt, um eine solche Reaktivierung gewinnbringend umzusetzen.

Auf einige dieser zahlreichen Möglichkeiten hat bereits die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) hingewiesen. In einem Schreiben an alle Bürgermeister entlang der betroffenen Strecke, sprachen sich WLE-Geschäftsführer André Pieperjohanns und Aufsichtsratsvorsitzender Dirk Lönnecke ebenfalls für eine Machbarkeitsstudie aus.

Sie verwiesen auf die mit der Reaktivierung einhergehende Modernisierung der Strecke, die auch für die heimische Wirtschaft einen Gewinn darstellen würde. Energieeffiziente Personenzüge, die an barrierefreien Bahnstationen halten, welche wiederum mit Car-Sharing, Radleihsystemen sowie Park & Ride-Stationen zu klimafreundlichen Mobilitätsstationen ausgebaut wurden, können dem veränderten Bewusstsein der Bevölkerung in Mobilitätsfragen Rechnung tragen und diesen Wandel unterstützen.

Auch der Sorge, um die hierbei entstehenden Kosten für die Kommunen, muss in der Studie Rechnung getragen werden. So muss zum Beispiel dargestellt werden, dass sich Bahn und Busse nicht gegenseitig unwirtschaftlich machen, denn sowohl die WLE als auch die RLG werden durch die Stadt Warstein im Umlageverfahren mitfinanziert. Für die peripheren Anlagen (z.B. Bike & Ride / Park & Ride) ist auch die jeweilige Gemeinde bzw. Stadt zuständig. Hier gibt es aber derzeit Fördertöpfe der Aufgabenträger, die solche Anlagen mit bis zu 90 % fördern.

Uns als CDU ist bewusst, dass die Streckenführung, gerade durch den Ortsteil Belecke, viele Fragen aufwirft. Eine Reaktivierung macht natürlich nur Sinn, wenn Sie zu einer Entlastung der Bürgerinnen und Bürger und beispielsweise nicht zur weiteren Verstopfung der B 55 führt.

Bei einer guten Umsetzung, würde die Stadt Warstein zu dem größten Profiteur aller Kommunen des Kreises Soest zählen. Daher wollen wir der Idee, nicht von vornherein und auf Grundlage mangelnder Faktenkenntnisse eine Absage erteilen und sprechen uns daher für eine zeitnahe Umsetzung einer Kosten-Nutzen-Analyse aus!“

 

CDU-Fraktion im Rat der Stadt Warstein